Insekten erfüllen wichtige ökologische Funktionen, wie z. B. die Bestäubung von Blüten, die Zersetzung von pflanzlichem und tierischem Material oder sind Nahrung für andere Tiere. Sie sind die artenreichste Gruppe aller Lebewesen und stellen gut 70 % der Tierarten weltweit dar (BfN 2019).
Nach dem Bundesamt für Naturschutz (2019) haben in den vergangenen Jahrzehnten sowohl die Artenvielfalt der Insekten als auch deren Häufigkeit abgenommen, demnach sei der negative Trend bei mehr als 3.000 Insektenarten bundesweit nachgewiesen. Die Ursachen für den Insektenrückgang sind dabei vielfältig und komplex: Lebensraumzerstörung, Verlust der Nahrungsgrundlage, Zerschneidung und Versiegelung der Landschaft, Umweltgifte, etc.
Extensiv genutzte Grünlandflächen bieten Lebensraum und Nahrung insbesondere für zahlreiche Insekten- und Spinnenarten, Amphibien, Reptilien und Wiesenvögel. Durch Nutzungsaufgabe und damit einhergehender Sukzession werden jedoch zahlreiche Arten verdrängt, der Blühaspekt nimmt ab und damit auch die Nahrungsgrundlage nicht nur für Insekten.
Im Rahmen des Projektes wurde ein Stachelwalzenbalkenmäher mit Bandrechen und Heuschieber erworben. Mit Hilfe dieses insektenschonenden Mähers sollen insbesondere artenreiche Feucht- und Nasswiesen in der Osteniederung offengehalten und ruderalisierte Feucht- und Nasswiesenbrachen wieder partiell geöffnet werden. Ein wesentliches Ziel ist dabei die Förderung des Blühaspektes als Nektarspender für blütenbesuchende Insektenarten.
Weitere Ziele sind:
· Erhalt, Förderung und Entwicklung von blütenreichen Feucht- und Nasswiesen
· Förderung von (Haupt-)Raupennahrungspflanzen, z.B. Sumpfveilchen (Braunfleckigen Perlmuttfalter), Ampfer (Ampfer-Grünwidderchen), Mädesüß (Mädesüß-Perlmutterfalter)
· Verhinderung einer Verbuschung
· Entgegenwirken/Reduzieren von Neophyten, z.B. Indisches Springkraut
· Reduzierung zu dichter Pflanzenbestände
· Strukturierung monotoner Pflanzenbestände
Die Anschaffung der insektenschonenden Mähtechnik wurde gefördert: