Fressen für den Wiesenvogelschutz

NABU, Landkreis und Ostebüffel GbR entwickeln Nassflächen für Wiesenvögel

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege und der Ostebüffel GbR entwickelt die Ökologische NABU-Station Oste Region (ÖNSOR) Feucht- und Nassflächen für den Wiesenvogelschutz in Elm. Das Projekt wurde von der Deutschen Postcode Lotterie (PCL) finanziell unterstützt.

Wasserbüffel fressen für den Wiesenvogelschutz Foto: Sarina Pils, ÖNSOR.
Wasserbüffel fressen für den Wiesenvogelschutz Foto: Sarina Pils, ÖNSOR.

 „Als Kulturfolger sind Wiesenvögel wie Weißstorch, Kiebitz und Bekassine auf extensiv genutzte Feuchtgebiete zur Nahrungssuche, Brut und Jungenaufzucht angewiesen“, erklärt Sarina Pils, Leiterin der NABU-Station. „Durch Entwässerung, Intensivierung und Umbruch von Grünlandflächen aber auch durch Brachfallen ehemals artenreicher Feuchtgebiete, stehen heute fast 60% unserer Wiesenvögel auf der Roten Liste“, ergänzt Christoph Kundler, Leiter des Amtes für Naturschutz- und Landschaftspflege.

 

Die Projektpartner führen bereits erfolgreich ein Beweidungsprojekt mit Wasserbüffeln in den Rehtwiesen und am Elmer Berg durch. Mit Hilfe der Postcodelotterie konnte nun eine weitere Weidefläche bei Elm, in den Lühwiesen, eingerichtet werden, um das Gebiet insbesondere für Wiesenvögel als Lebensraum und Nahrungshabitat ökologisch aufzuwerten. „Der Dung der Weidetiere bietet durch die angelockten Insekten nicht nur ausreichend Nahrung für die Jungenaufzucht der Wiesenvögel, sondern auch für Fledermäuse, Amphibien, Reptilien und andere Arten“, erläutert die NABU-Frau und freut sich über die Förderung der Lotterie in Höhe von 66.500,00 €. „Darüber hinaus schaffen die Büffel Wasserflächen oder halten diese durch ihr Suhlen aktiv offen, was die Lebensraumqualität für an Wasser gebundene Arten optimiert“, ergänzt Christoph Kundler.

 

„Die Wasserbüffel sind anspruchslos und fressen auch harte Pflanzenbestände wie Rohrglanzgras, Brombeere, Brennnessel sowie Neophyten wie Indisches Springkraut oder Gehölze und schaffen damit ein breites Mosaik aus hoch- und niedrigwüchsigen Beständen“, freut sich Bernd Sprekels von der Ostebüffel GbR, die sich um das Wohl der Tiere kümmert. „Dadurch entsteht ein vielfältiges Gebiet für zahlreiche wildlebende Tierarten“, so Sprekels weiter.