Tatkräftiger Einsatz für bedrohte Moosbeere

ÖNSOR/NABU Bremervörde-Zeven und Landkreis entwickeln Moorlebensraum

 In einem gemeinsamen, kürzlich durchgeführten Pflegeeinsatz der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) und dem NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven e.V. ging es jungen Birken und Kiefern „an den Kragen“. Sie beeinträchtigten einen der wertvollsten Moosbeerenbestände des Naturschutzgebietes „Huvenhoopsmoor“. Damit setzten die engagierten Naturschützer die gemeinsam mit dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführten Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen zum Wohle des Schutzgebietes fort.

 

Ehrenamtliche Helfer des NABU im Einsatz, Foto: ÖNSOR, Sarina  Pils
Ehrenamtliche Helfer des NABU im Einsatz, Foto: ÖNSOR, Sarina Pils

 „Die natürliche Vegetation nährstoffarmer Hochmoore besteht aus einer Reihe von angepassten Pflanzenarten. Dazu gehören zum Beispiel charakteristische Torfmoosarten, aber auch die Gewöhnliche Moosbeere,“ erklärt Hannah Kohlhagen den freiwilligen Helfern am morgen des 15. Februars. Die Botanikerin ist Mitarbeiterin der ÖNSOR und organisierte zusammen mit ihrer Kollegin, Sarina Pils, den Pflegeeinsatz im Huvenhoopsmoor bei Glindstedt.

 

„Die Moosbeere „häkelt“ sich über die Torfmoosdecken,“ schmunzelt die Botanikerin. „Die Pflanze stellt aber besondere Ansprüche an ihren Standort, so benötigt sie hohe Wasserstände und als Lichtkeimer, offene sonnendurchflutete Bereiche. Der Gehölzaufwuchs beeinträchtigt somit ihren Lebensraum, also müssen wir die jungen Birken und Kiefern entfernen“, motiviert sie die freiwilligen Helfer des NABU Kreisverbandes.

 

„Die Moosbeere steht auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten in Niedersachsen“, ergänzt Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR. Sie ist zudem wichtige Nahrungspflanze für einige seltene Moor-Schmetterlinge, wie dem Moor-Bläuling. Umso größer sei die Freude über diesen gut ausgeprägten Bestand auf einer landkreiseigenen Fläche bei Glindstedt. „Es war ein anstrengender Einsatz, der sich aber gelohnt hat“, freuen sich die beiden Landschaftsökologinnen der ÖNSOR und möchten sich zusammen mit den Mitarbeitern des Amtes für Naturschutz und Landschaftspflege, für das Engagement der Helfer bedanken.

Fruchtende Moosbeere, Foto: ÖNSOR, Hannah Kohlhagen
Fruchtende Moosbeere, Foto: ÖNSOR, Hannah Kohlhagen