Das landkreisübergreifende „Hohe Moor“ hat eine Gesamtfläche von 853,96 Hektar, wobei sein größter Flächenanteil sich mit rund 721 Hektar im Landkreis Stade erstreckt. Ein mit rund 133 Hektar deutlich kleineres Teilgebiet des Hohen Moores entfällt auf den Landkreis Rotenburg (Wümme).
Das Hohe Moor ist vor etwa 6.000 Jahren auf den schwach gewellten Geestplatten und staunassen Niederungen der Oldendorfer Geest entstanden. Ab ca. 1830 begann die systematische Entwässerung des Hohen Moores, begleitet durch den bäuerlichen Handstich. Der Abbau reichte bis etwa in die 1970er Jahre hinein, dabei wurden rund zwei Drittel der Moorfläche abgetorft. In diesem Zusammenhang gingen auch die ursprünglichen großen Moorseen verloren, erhalten blieben nur der Oldendorfer See und der Elmer See. Industrieller Torfabbau wurde im Hohen Moor jedoch nie betrieben.
Das Gebiet wird heute geprägt durch ein Mosaik aus historischen Handtorfstichen, Dämmen, angestauten Entwässerungsgräben, Feuchtheide- und Pfeifengrasstadien, verbuschten Moorpartien, Kiefern-Birken-Moorwäldern, Randsümpfen, vernässten Renaturierungsflächen und den beiden flachen Moorseen. Die Randbereiche unterliegen der Grünlandnutzung, auf dem südlichen Geestrücken wird Ackerwirtschaft betrieben.
Das Hohe Moor hat sich zu einem bedeutenden Lebensraum und als Brut- und Rastgebiet für z. T. seltene Arten entwickelt. Dazu gehören beispielsweise die Sumpfohreule, der Kranich, die Kreuzotter und Schlingnatter, der Moorfrosch und zahlreiche Libellenarten wie die Nordische Moosjungfer.
Zwei Rundwanderwege laden Sie ein das Hohe Moor zu erkunden und zu erleben. Mit einem Klick auf den Button, können Sie sich eine Gebietskarte herunterladen: