Mähen für die Insektenwelt

ÖNSOR, Naturschutzamt, Land Niedersachsen und NABU Bremervörde-Zeven starten Projekt

Ende 2021 konnte die Ökologische NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR) über einen Fördertopf des Landes Niedersachsen einen speziell für Nassflächen konzipierten Balkenmäher anschaffen. Im Rahmen einer Maschineneinführung kam nun der sogenannte Stachelwalzenbalkenmäher bei Spreckens erstmals zum Einsatz. Ziel des Vorhabens ist insbesondere die Förderung von Insekten in der Osteniederung.

Maschinenvorführung durch Holger Wolter (Firma Biber, ganz rechts im Bild). Foto: ÖNSOR, S. Pils
Maschinenvorführung durch Holger Wolter (Firma Biber, ganz rechts im Bild). Foto: ÖNSOR, S. Pils

 „Der Mäher hat aufgrund seiner Spezialbereifung einen ausgesprochen geringen Bodendruck und kann daher auf sehr nassen Flächen eingesetzt werden, wo herkömmliche Maschinen nicht mehr weiterkommen. Dabei mäht er besonders schonend in Bezug auf Insekten, Amphibien, Reptilien und Kleinsäuger“, erklärt Holger Wolter von der Firma Biber, den Teilnehmern der Maschineneinführung.

 

„Brachflächen mit Hochstauden wie beispielsweise Mädesüß, sind wichtige Nahrungshabitate, Nektarspender und Eiablageorte“, erklärt Hannah Kohlhagen, Mitarbeiterin der ÖNSOR, die hohe Bedeutung von Brachen als Lebensraum für Tagfalter und andere Insekten. „Dennoch müssen einige Brachen auch manchmal gemäht werden, um Konkurrenzpflanzen wie Brennnesseln, Kletten-Labkraut, Zaunwinde oder auch aufkommende Gehölze zurückzudrängen und den Blühaspekt zu fördern“, ergänzt Tobias Volk vom Amt für Naturschutz und Landschaftspflege.

 

In dem gemeinsamen Vorhaben der ÖNSOR, dem Amt für Naturschutz und Landschaftspflege, dem Land Niedersachsen und dem NABU Kreisverband Bremervörde-Zeven sollen vorrangig landes- und kreiseigene Nass- und Feuchtflächen gemäht werden. Ziel ist die Förderung und Entwicklung artenreicher Lebensräume, insbesondere für Insekten und weitere Wirbellose. Von dem Projekt profitieren aber auch Wiesenvögel und andere Wildtiere, so die Kooperationspartner.

 

„Gerade das vielfältige Nebeneinander von artenreichen Brachen mit kleinen Gehölzinseln und extensiv genutzten Feuchtgrünlandflächen bringt eine hohe Vielfalt an Arten hervor und trägt wesentlich zum Schutz seltener und gefährdeter Arten bei“, weiß Sarina Pils, Leiterin der ÖNSOR und freut sich zusammen mit ihren Kooperationspartnern über den Einsatz des besonderen Mähers.