Feuersalamander: Verkehrstod im Braken bei Harsefeld

Niedersächsische Landesforsten und ÖNSOR appellieren an Waldbesucher

Der Braken bei Harsefeld beherbergt eine der wenigen Vorkommen des Feuersalamanders im Landkreis. Im Herbst, insbesondere bei feuchter und lauwarmer Witterung, sind die Lurche vermehrt auf Wanderschaft. Trotz ihrer „Warnweste“ werden sie oftmals übersehen und finden auf dem Hauptweg ihr trauriges Ende.

Vom Radfahrer überrollter Feuersalamander. Foto: Nds. Landesforsten, Forstamt Harsefeld, Lukas Pampe
Vom Radfahrer überrollter Feuersalamander. Foto: Nds. Landesforsten, Forstamt Harsefeld, Lukas Pampe

„Im Frühjahr und Herbst halten sich die Lurche, insbesondere bei Regen und lauwarmen Temperaturen, vermehrt auf dem Hauptweg im Braken auf“, erklärt Hauke Klattenberg, Mitarbeiter des Forstamtes Harsefeld und Fachmann für Waldökologie und Naturschutz. „Sie sind vermutlich auf der Suche nach Nacktschnecken und kleinen Insekten“, ergänzt Sarina Pils, Leiterin der Ökologischen NABU-Station Oste-Region (ÖNSOR).

 

Der Hauptweg im Braken wird von zahlreichen Waldbesuchern genutzt: Radfahrer auf dem Weg zur Arbeit, Radsportler oder E-Biker, die mit zum Teil hohen Geschwindigkeiten durch den Wald brausen, aber auch Jogger, Walker und Sparziergänger sind hier unterwegs, zum Teil ohne Notiz von diesem seltenen Waldbewohnern zu nehmen. „Leider haben wir hier nun schon mehrfach tote Feuersalamander gefunden“, bedauert Klattenberg. „Obwohl sie so auffällig gezeichnet sind, fallen sie auf dem Boden kaum oder gar nicht auf. Viele Radfahrer oder Waldbesucher schauen im Normalfall ja auch nicht ständig auf dem Boden“, vermutet Plis, warum die Feuersalamander überfahren oder totgetreten werden.

 

Um den Verkehrstod der Lurche zu vermeiden, appellieren das Forstamt Harsefeld und die ÖNSOR an die Waldbesucher, insbesondere auf dem Hauptweg die Geschwindigkeit zu reduzieren, mit Licht zu fahren und auf Feuersalamander vermehrt zu achten.